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Cost-Average-Effekt
Bei Anlageplänen mit regelmäßigen Einzahlungen erreicht der Anleger, daß bei fallenden Kursen mehr, bei steigenden Kursen entsprechend weniger Fondsanteile erworben werden. Diese regelmäßige Einzahlung gleichbleibender Beträge über einen längeren Zeitraum hat für den Anleger den Vorteil, daß er die Anteile bei unterschiedlichen Ausgabepreisen zu einem insgesamt günstigeren Durchschnittspreis kauft. Zudem wirkt sich positiv aus, daß der Anleger im Rahmen eines Sparprogramms auch Anteils-Bruchteile erwirbt und den Kauf nicht auf volle Stücke abstellen muß.

currency option
Der Inhaber einer currency option hat das Recht (nicht die Pflicht) einen festgelegten Devisenbetrag innerhalb oder bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen.

crash
Kurseinbruch an den Wertpapiermärkten.

Call
Eine Kaufoption (Call) gewährt dem Käufer das vertraglich zugesicherte Recht, ein bestimmtes Basisgut zu vorher festgelegten Konditionen (Termin, Preis etc.) erwerben zu können. Es besteht keine Verpflichtung, sondern nur ein Wahlrecht. Wird eine Kaufoption nicht ausgeübt, verfällt sie wertlos.

Cap
Ein Cap ist die vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze, der ein nomineller Kapitalbetrag zugrunde liegt. Übersteigt dabei ein Referenzzinssatz (FIBOR oder LIBOR für 3 oder 6 Monate) die vertraglich festgelegte Zinsobergrenze (Strike-Preis), so zahlt der Verkäufer (Stillhalter) dem Käufer des Cap die Differenz zwischen Referenzzinssatz und Zinsobergrenze. Die Ausgleichszahlung des Verkäufers erfolgt nur dann, wenn am Zinsfestlegungstermin der Referenzzinssatz oberhalb der vereinbarten Zinsobergrenze liegt. Die fälligen Zahlungen werden am Tage der Zinsperioden unter Berücksichtigung der Anzahl der Tage geleistet. Der Käufer eines Caps zahlt hierfür eine Prämie an den Verkäufer, entweder in Form einer Einmalprämie oder in regelmäßigen Zahlungsschritten.

Cash and Carry Arbitrage
Bei einer Cash-und-Carry Arbitrage wird ein Underlying am Terminmarkt verkauft und gleichzeitig am Kassamarkt gekauft.

Chart
Ein Chart ist die graphische Darstellung eines historischen Kursverlaufs eines Wertpapiers. Unterschieden wird bei der Chartdarstellung zwischen Linien-, Balken-, Point & Figure-, Candle-Stick-Charts etc.

Chartanalyse
Bei der Chart-Analyse werden bei der Bewertung von Aktien keine fundamentalen Daten berücksichtigt, sondern nur der Kursverlauf und etwaige Formationen untersucht. Neben der Trend-Analyse versucht die Chartanalyse Ober- und Untergrenzen für den Kursverlauf abzuleiten.

Chartist
Chartisten sind Anleger, die ihre Investmententscheidungen aus ihren Chartanalysen ableiten.

Clearing
Unter Clearing versteht man die multilaterale Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten im Interbankengeschäft.

Clearinghouse
Bei Terminbörsen hat ein Clearinghouse die Funktion, die durchgeführten Käufe und Verkäufe abzurechnen.

Collar
Ein Collar ist die vertragliche Vereinbarung einer Zinsobergrenze und einer Zinsuntergrenze, bezogen auf einen nominellen Kapitalbetrag. Übersteigt der Referenzzinssatz die vertraglich festgelegte Zinsobergrenze (Cap), so zahlt der Verkäufer dem Käufer des Collars die Differenz zwischen Referenzzinssatz und Zinsobergrenze. Fällt der Referenzzinssatz unter die vereinbarte Zinsuntergrenze (Floor), so muß der Käufer des Collars die Differenz zum Referenzzinssatz dem Verkäufer erstatten. Der Kauf eines Collars ermöglicht dem Kreditnehmer, seine Zinskosten mit einer festen Zinsobergrenze zu versehen. Gleichzeitig verpflichtet er sich zur Zahlung eines Mindestzinses.

Coupon
Ein Coupon (auch Kupon) wird bei der Herausgabe von festverzinslichen Wertpapieren festgelegt. Er ist ein Zinsschein, der die vereinbarte Verzinsung des Wertpapiers angibt und zur Zahlung dieser berechtigt.

Courtage
Die Courtage ist die Provision, die ein Börsenmakler für die Abwicklung einer Kaufs- oder Verkaufsorder erhält. Sie liegt zur Zeit bei 0,8 Promille (=0,0008 Prozent) des Auftragswertes.

Covered Warrants
Covered Warrants (gedeckte Optionsscheine) sind Optionsscheine auf Aktien, die nicht von der jeweiligen Aktiengesellschaft selbst, sondern von einem Emissionshaus (pimär Banken) herausgegeben werden. Der Emittent sichert sich dadurch ab, daß er entweder ein Recht auf Lieferung der Aktien oder aber die Aktien selbst erworben hat. Bei einer Ausübung von Covered Warrants bleibt das Eigenkapital der Gesellschaft unverändert.

Cross Hedge
Ein Cross Hedge liegt dann vor, wenn man eine Wertpapierposition absichern (hedgen) möchte und kein Derivat mit entsprechendem Underlying existiert. Will man sich gegen einen Kursverlust (z.B. einer Aktie, auf die keine Optionen begeben sind) absichern, so nimmt man eine Option auf ein branchenverwandtes Unternehmen. Wenn nun die Aktienkurse tatsächlich fallen, hofft man, daß die Option auf das branchenverwandte Unternehmendie Verluste auf das besessene Unternehmen ausgleicht.

cash flow
anglo-amerikanischer Begriff, für den im deutschen Sprachraum kein einheitlicher Terminus existiert. Allgemein wird der Cash Flow als der finanzwirtschaftliche Überschuß (Einnahmenüberschuß) einer Periode verstanden. Der Cash Flow findet Anwendung bei den Verfahren der Investitionsrechnung, die im Rahmen der Beurteilung von anstehenden Investitionsvorhaben quantifizierbare Daten für die Entscheidung liefern sollen. Eine Investition wird bei den dynamischen Verfahren (z.B. Kapitalwertmethode, Interne Zinsfußmethode, dynamische Amortisationsrechnung) als Zahlungsreihe verstanden. Diese ergibt sich für die einzelnen Planperioden einer Investition aus der Differenz von geplanten Einzahlungen und Auszahlungen, ggf. mit/ohne Berücksichtigung von Steuern. Im weiteren Verlauf wird dann mit Hilfe eines Kalkulationszinsfußes bei den heute allgemein üblichen Verfahren auf ein Zeitzentrum abgezinst und die Summe der abgezinsten Rückflüsse dem Kapital, welches im Zeitpunkt t 0 durch die Investition gebunden werden soll, ge Der Cash Flow ist ferner eine wichtige Kennzahl im Rahmen der Bilanz- und Finanzanalyse, insbesondere bei der Wertpapieranalyse und Kreditwürdigkeitsprüfung. Der Cash Flow wird hier i.d.R. zur Analyse der Ertragskraft und zur Durchleuchtung des Finanzierungspotentials (Liquiditätsanalyse) herangezogen.Cash Flow wird nicht einheitlich definiert. Die Ursache liegt einerseits in der unterschiedlichen Zielrichtung bei seiner Anwendung, da ggf. unterschiedliche Fonds in die Betrachtung einbezogen werden. Andererseits ist sie in der Erhältlichkeit der Daten und damit in der der Berechnungsmethode begründet.Der Cash Flow kann bei interner Analyse errechnet werden, indem von den Betriebseinnahmen die Betriebsausgaben subtrahiert werden. Dieses Verfahren ist bei externer Analyse selten anwendbar, da dann lediglich die veröffentlichten Abschlüsse vorliegen. Die Ermittlung des Cash Flow erfolgt im Fall der externen Analyse zumeist nach folgendem Schema:Bilanzgewinn oder -verlust + Erhöhung der Rücklagen (./. Auflösung von Rücklagen) ./. Gewinnvortrag aus Vorperiode & Verlustvortrag aus Vorperiode) = Jahresüberschuß oder -fehlbetrag + Abschreibungen (./. Zuschreibungen) + Erhöhung der langfristigen Rückstellungen (./. Minderung der langfristigen Rückstellungen) = Cash Flow (Brutto-Cash Flow)#Der Brutto-Cash Flow kann um die geplante Gewinnausschüttung bereinigt werden, woraus sich der Netto-Cash Flow ergibt:Cash Flow Forecast-Rechnung ./. Gewinnausschüttung = Netto-Cash FlowDer jeweiligen Zielsetzung entsprechend - Analyse der Ertragskraft oder des (Innen-) Finanzierungspotentials - wird das Berechnungskonzept modifiziert.

cash settlement
Bezeichnung für1. die Kassenregulierung von Effektentransaktionen;2. Barausgleich bei Erfüllung einer Kontraktverpflichtung aus Options- oder Terminkontrakten, wenn eine physischen Lieferung der Basisinstruments nicht vorgesehen ist.3. Barausgleich bei Optionsscheinen. Hier ist mit der Optionsausübung kein physischer Vorgang verbunden. Der Optionsscheininhaber erhält die Differenz zwischen dem aktuellen Markt- und Basiswert ausgezahlt.

certificate of deposit (CD)
Euro-CD, Depositenzertifikat, Einlagenzertifikat, Geldmarktzertifikat) von Banken emittierte Geldmarktpapiere in Form von Inhaberpapieren. Sie werden deshalb auch als verbriefte Bankeinlage bezeichnet. Ihre Laufzeiten sind im Gegensatz zu denen der Commercial Paper standisiert und bewegen sich zwischen 30 Tagen und 5 Jahren. Daher liegt der Schwerpunkt im Laufzeitbereich von 30 bis 180 Tagen. Sie können sowohl mit einem Festzinssatz als auch mit einem variablen Zinssatz (Floating Rate Notes) ausgestattet sein. Der Vorteil der CD's gegenüber den Termineinlagen liegt in der Sekundärmarktfähigkeit. Die Verzinsung der CD's liegt wegen der für den Anleger höheren Fungibilität unter derjenigen vergleichbarer Einlagen.

Charts
graphische Darstellungen langer Zahlenreihen börsennotierter Werte (Effekten, Devisen, Waren) sowie Indizes (Indexverlauf eines Wertes, einer Branche, eines Gesamtmarkts). Damit bilden Charts die Grundlage für eine Anwendung im Rahmen der Chartanalyse. Unterschieden wird in ihrer Anwendungstechnik zwischen Liniencharts, Balkencharts (Barcharts) sowie Point-and-Figure-Charts. Werden die relevanten Daten der gewählten Methode entsprechend in das Chartblatt eingetragen, so bilden sich nach einer Reihe von Markierungen Muster oder Formationen, die allgemeine Trends für Kursentwicklungen und mögliche Signale für eine Kursumkehr vermitteln. Auf ihrer Basis werden dann Entscheidungshilfen zur Investition oder Desinvestition gewonnen.Gleitende Durchschnitte werden im Regelfall für 38, 100 oder 200 Tage berechnet. Dabei ist zu beachten, daß der 38-Tage-Durchschnitt eher als der 100-Tage-Durchschnitt und dieser wieder eher als der 200-Tage-Durchschnitt auf Trendänderungen reagiert. Bei einem Aufwärtstrend (Abwärtstrend) wird die Trendlinie vom Chartisten oberhalb (unterhalb) der Kurskurve so gelegt, daß sie zwei Extremwerte miteinander verbindet. Ein Durchstoßen der Durchschnittslinie durch die Kurskurve nach oben (unten) gilt als Indikator für eine weiterhin steigende (fallende) Kursentwicklung. Zusätzlich kann eine Kursentwicklung nach oben bzw. abwärts zwischen zwei parallel verlaufenden Trendlinien - dem Trendkanal - verlaufen. Widerstands- bzw. Unterstützungslinien, die waagerecht verlaufen, sollen eine Begrenzung der Kursentwicklung nach oben bzw. unten markieren. Ein Durchbrechen dieser Linie nach unten bzw. oben gilt als ein Verkaufs- bzw. Kaufsignal.Im Rahmen der Charttechnik existieren Instrumente, die in erster Linie einerseits eine Trendkonsolidierung prognostizieren sollen, andererseits Techniken, die vornehmlich eine Trendwende signalisieren. Trendfestigungsformationen sind kurzfristig ausgelegt und werden hauptsächlich durch den Keil, die Flagge und den Wimpel dargestellt. Sie ergeben sich dadurch, daß obere und untere Kursausschläge (kurzfristiger Natur) jeweils miteinander verbunden werden. Dadurch ergeben sich typische Mustereines Keils (obere und untere Begrenzungslinie verlaufen zueinander geneigt, treffen sich aber nicht),einer Flagge (obere und untere Begrenzungslinie verlaufen waagerecht zueinander),eines Wimpels (untere und obere Begrenzungslinie laufen aufeinander zu und treffen sich in einem Punkt).Die Grundmuster des Keils, der Flagge und des Wimpels sind dem jeweiligen Trend gegenläufig und zeigen damit im Aufwärtstrend (Abwärtstrend) nach unten (oben).Zur Prognose einer Trendwende bietet sich die Kopf-Schulter-Formation bei Vorliegen eines Kursaufschwungs an. Das Durchstoßen der Nackenlinie im Bereich der linken bzw. rechten Schulter gilt als Kauf- bzw. Verkaufssignal. Im Verlauf eines Kursabschwungs kann sich dann die umgekehrte Kopf-Schulter-Formation herausbilden, bei der das Durchstoßen der Nackenlinie im Abwärtstrend ein Verkaufsignal, im Aufwärtstrend ein Kaufsignal darstellt. Als weitere Techniken einer Trendumkehrprognose finden die sog. M- und W-Formationen Anwendung, deren Namensgebung sich aus dem für sie typischen Kursverlauf ergibt. Dies gilt auch für die Untertassenformationen.

commercial paper (CP)
(Euro Commercial Paper, Euronotes); Geldmarktpapiere, die als Inhaberpapiere ausgestattet sind. Sie sind insofern mit den Certificates of Deposit (CD's) vergleichbar. Im Gegensatz zu den CD's sind die Laufzeiten nicht standardisiert, sondern können auf individuelle Anlagebedürfnisse der Anleger abgestellt werden. Die Laufzeiten bewegen sich i.d.R. zwischen 30 und 270 Tagen. Die Zinsen werden im Gegensatz zu den CD's abgezinst gezahlt. Commercial Papers werden vornehmlich durch erstklassige Industrieadressen begeben. Darüber hinaus treten in den USA die Niederlassungen ausländischer Banken als Emittenten auf. CP's werden durch Broker vertrieben und durch diese auch auf dem Sekundärmarkt gehandelt. Voraussetzung für die Plazierung und den Handel ist ein ausgezeichnetes Rating der Emittenten. Adressen mit weniger guter Bonität können Commercial Papers mit der Garantie einer erstklassig eingestuften Bank oder Versicherungsgesellschaft begeben (Support facilities, Back-up lines). Eine Variante des klassischen Comm

cross rate
(Usance-Kurs); Wechselkurs einer Währung, der sich aus den Wechselkursen zweier anderer Währungen ergibt. In der Regel werden Cross Rates über die Leitdevise US-, indem z.B. aus einem DM/US- und einem (Schweizer Franken) SFR/US- die Relation DM/SFR bzw. SFR/DM durch Division berechnet wird. In der Praxis sind allerdings stets die Spannen zwischen Geld (G) und Brief (B) in der Berechnung zu berücksichtigen.