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Depotbank
Um einen verstärkten Anlegerschutz zu gewährleisten, darf die Kapitalanlagegesellschaft die von ihr aufgelegten Sondervermögen nicht selbst verwahren, sondern muß damit ein anderes Kreditinstitut als Depotbank beauftragen. Diese verwahrt die Gegenstände des Fondsvermögens auf eigens dafür eingerichteten Sperrkonten oder Sperrdepots - getrennt vom Vermögen der Investment-Gesellschaft. Außerdem übernimmt die Depotbank die Ertragsausschüttungen, die Ausgabe und Rücknahme von Anteilscheinen und die Ermittlung der Ausgabe und Rücknahmepreise. Bei einer Depotbank muß es sich um ein unter staatlicher Aufsicht stehendes, in Deutschland zugelassenes Kreditinstitut handeln, das über ein haftendes Eigenkapital von mindestens 10 Mio. DM verfügt. Für ihre Tätigkeit erhält die Depotbank ein aus dem Fondsvermögen zu zahlendes Entgelt. Dieses besteht in der Regel aus einer Depotgebühr für die Verwahrung des Fondsvermögens sowie einer Depotbankgebühr für ihre Durchführungs- und Kontrollaufgaben.

Diskontsatz
Zinssatz , zu dem die Bundesbank Wechsel von den Banken kauft.

Diversifikation
Diversifikation bedeutet im Bereich der Kapitalanlage die Streuung des Vermögens auf unterschiedliche Anlageformen bzw. -werte. Ziel ist ein Portfolio mit einer möglichst hohen Rendite bei gleichzeitig möglichst geringem Risiko.

Duration
Durchschnittliche Bindungsdauer des in einem Wertpapier oder Wertpapiervermögen angelegten Kapitals. Durch zwischenzeitliche Zinszahlungen auf das angelegte Kapital ist die Duration kürzer als die Restlaufzeit der Titel.

Disagio
(Disagio = Abgeld) Das Disagio ist die Differenz zwischen dem nennwert eine Wertpapieres und seinem niedrigeren Preis.

DAX ®
Wird aus den 30 repräsentativen Aktienwerten berechnet und gilt als Indikator für die Kursentwicklung des gesamten deutschen Aktienmarktes.

Depotbankvergütung
Die Depotbank erhält für ihre Tätigkeit die banküblichen Depotgebühren sowie eine Vergütung, die sich nach Maßgabe der Vertragsbedingungen ergibt.

Dachfonds
Wertpapierfonds, dessen Fondsvermögen wiederum in andere Fonds investiert wird.

Depot
Sammelstelle für Wertpapiere, auch für Investmentanteile. Es ist zu unterscheiden zwischen: a) Wertpapierdepot bei einem Kreditinstitut, das nicht nur sichere Aufbewahrung garantiert, sondern dem Anleger auch die Verwaltung seiner Anteile abnimmt, so die Einziehung, Abrechnung und Gutschrift der Erträge und b) Depot in Form eines Investmentkontos bei einer Investment-Gesellschaft.

Dividendenanteil
Bei deutschen Investmentfonds, die deutsche Dividendenerträge vereinnahmt haben, wird deren Anteil an der Ausschüttung pro Investment-Zertifikat ausgewiesen. Der Anleger benötigt diese Angabe, um sich das Körperschaftsteuerguthaben bei seiner Einkommensteuerveranlagung anrechnen zu lassen.

Delta
Das Delta gibt das Verhältnis einer Option zur Veränderung seines Underlyings an. Hat z.B. eine Option ein Delta von 2, so steigt die Option um 2 Prozent bei einem 1%igen Anstieg des Underlyings.

Delta Absicherung
Bei einer Delta-Absicherung basiert die Strategie auf dem Kauf einer Option, wenn man das Underlying leerverkauft hat (oder umgekehrt), und die Option so ausgewählt wurde, daß ein Gewinn oder Verlust des Underlyings durch die Option neutralisiert wird.

Deport
Als Deport bezeichnet man den Abschlag des Terminkurses gegenüber dem Kassakurs des Underlyings. Gegenteil Report.

Depotauszug
Ein Depotauszug gibt Angaben über die Wertpapiere, die sich in einem Depot befinden.

Deregulierung
Deregulierung beschreibt einen Prozess, wobei der Gesetzgeber staatliche Vorschriften etc. lockert bzw. reduziert, und zwar durch Abbau von administrativen Hindernissen oder internationale Abkommen. Deregulierung im Finanzsektor soll die Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich sichern.

Derivat
Als Derivat (Optionen, Futures) bezeichnet man Wertpapiere, die sich auf Underlyings beziehen bzw. sich aus ihnen ableiten, z.B. aus Anleihen, Aktien, Indices etc.

Deutsche Bundesbank
Die Deutsche Bundesbank ist eine eigenständige und politisch unabhängige Institution, deren Aufgabe die Versorgung der Wirtschaft mit Geld (durch Steuerung der Leitzinsen Diskont-, Lombard- und Mindestreservesatz), die Sicherung der Stabilität der Währung und die Unterstützung der wirtschaftlichen Entwicklung ist. Weitere Mittel der Bundesbank sind Interventionen am Devisen-, Geld- und Kapitalmarkt im Rahmen der sogenannten Offenmarktpolitik. In den Ländern wird die Bundesbank von den Landeszentralbanken unterstützt.

Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz e. V. (DSW)
Die DSW vertritt in erster Linie die Interessen von Börsenanlegern und engagiert sich für die Belange der Kleinaktionäre. Die DSW schickt Vertreter auf Hauptversammlungen und verschafft somit ihren Mitgliedern Gehör.

Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung (DVFA)
Die DVFA ist eine nichtstaatliche Institution, die aufgrund von einheitlichen Methoden zur Bewertung von Aktiengesellschaften eine verbesserte Vergleichbarkeit der Bilanzen unterschiedlicher Unternehmen sicherstellen will. In diesem Zusammenhang weisen sogenannte DVFA Ergebnisse oftmals von steuerrechtlichen Bilanzen ab, da bei der DVFA eine wirklichkeitsnahe Unternehmensbewertung versucht wird, während das Steuerrecht u. a. durch die Möglichkeit von Rückstellungen die wahre Ertragskraft eines Unternehmens nicht immer hervorbringt.

Devisen
Devisen sind Forderungen auf ausländische Währungen. Sie können aus Guthaben oder Schecks auf ausländische Währungen bestehen. Ausländische Banknoten werden nicht Devisen sondern Sorten genannt.

Devisenbörse
Eine Devisenbörse ist eine Börse, an der Fremdwährungen gehandelt werden. An der Frankfurter Börse z.B. gibt es eine Devisenbörse, die börsentäglich einen amtlichen Mittelkurs für die wichtigsten Devisen fixiert. Neben dem börslichen Devisenhandel findet auch ein Devisenhandel unter den Banken statt.

Devisenfuture
Ein Devisen-Future ist die vertragliche Verpflichtung zwischen zwei Vertragspartnern, eine festgelegte Devise zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Kurs zu liefern. Kauft man einen Devisen-Future, so hat man das Recht, am Ende der Laufzeit eines Futures die Devise zu dem festgelegten Kurs zu erhalten. Verkauft man einen Devisen-Future, muß man die Devise zu diesem Zeitpunkt liefern.

Devisenkurs
Der Devisenkurs gibt den Kurs an, zu dem eine Devise gekauft (Geldkurs/Bid) oder verkauft (Briefkurs/Ask) werden kann. Von der Differenz (Spread) profitieren die Börsenmakler oder die Banken, die einen Devisenkurs stellen. Je inliquider eine Devise ist, desto höher ist diese Differenz.

Devisenoption
Eine Devisen-Option ist die vertragliche Option von zwei Vertragspartnern, eine festgelegte Devise zu einem bestimmten Zeitpunkt zu einem vorher festgelegten Kurs zu kaufen oder zu verkaufen. Da aber keine physische Lieferung der Devisen erfolgt, wird bei Devisen-Optionen der Kursgewinn durch Barausgleich vom Emittenten ausgezahlt.

Diagonaler Spread
Bei einem diagonalen Spread basiert die Optionenstrategie auf dem Kauf und Verkauf von Optionen mit unterschiedlichen Laufzeiten und Ausübungspreisen. Vergleiche: horizontaler Spread

Disagio
Abschlag

Diskont
Ein Diskont ist ein vorgenommener Abzug von Zinsen auf einen Betrag, der zu einem späteren Termin fällig ist. Dies geschieht beispielsweise bei Wechseln, die vor Fälligkeitsdatum bei einer Bank eingereicht werden, bei Finanzierunsschätzen des Bundes, etc.

Diskontsatz
Der Diskontsatz ist ein von der Bundesbank definierter Zinssatz, zu dem Banken Wechsel an die Bundesbank oder die Landeszentralbanken verkaufen können. Die maximale Laufzeit dieser Wechsel kann bei bis zu drei Monaten liegen. Mit dem Diskontsatz steuert die Bundesbank den Zinssatz, den die Banken ihren Kreditnehmern berechnen. Sie hat somit Einfluß auf die allgemeine Zins- und Inflationsentwicklung und kann in Zeiten schwacher Kredinachfrage durch niedrigere Diskontsätze die Kreditnachfrage steigern, bzw. bei einer überhitzten Wirtschaft durch eine Erhöhung des Diskontsatzes die Gesamtnachfrage drosseln.

Dividende
Die Dividende ist der Gewinn, der anteilig für eine Aktie von der Aktiengesellschaft ausgeschüttet wird. Die Dividende entspricht nicht dem Gesamtgewinn einer AG, da der Ausschüttungsbetrag vor der Auszahlung durch Rückstellungen o.ä. reduziert wird. Über die Dividendenhöhe und ihre Auszahlung entscheidet die Hauptversammlung des Unternehmens. Während in England und den USA die Dividende auch quartalsweise ausgezahlt wird, wird in Deutschland die Dividende jährlich bezahlt.

Dividendenabschlag
Am Tag der Dividendenzahlung wird bei der Aktiennotierung ein Dividendenabschlag abgezogen. Er entspricht der Dividendenhöhe.

Dividendengarantie
Bei Vorzugsaktien, die im Gegensatz zu Stammaktien bei einer Hauptversammlung kein Stimmrecht haben, werden Mindestdividenden garantiert. In schlechten Jahren muß zwar keine Dividendenausschüttung stattfinden, es werden jedoch in besseren Jahren zuerst die Aktien mit Dividendengarantie bedient, bevor Stammaktien eine Dividendenzahlung erhalten.

Dividenderendite
Die Dividendenrendite ergibt sich aus der Division der Dividendenhöhe durch den aktuellen Aktienkurs multipliziert mit 100. Sie gibt die Verzinsung von investiertem Aktienkapital je Aktie an.

Dividendenkontinuität
Im Gegensatz zu Großbritannien und den USA, wo Dividenden durch ihre quartalsweise Auszahlung stark schwanken können, besteht in Deutschland das Prinzip der Dividendenkontinuität. Die Aktiengesellschaften sorgen in guten Jahren durch Rückstellungen und Aufbau von Reserven dafür, daß auch in schlechteren Jahren eine kontinuierlich hohe Dividende ausgeschüttet wird.

Dollaranleihe
Festverzinsliche Wertpapiere, die auf die US-amerikanische Währung vergeben werden. Sie können sowohl von der US-Regierung oder -Institutionen als auch von ausländischen Emittenten auf die US-Währung emittiert werden.

Doppelplus
Eine Doppelplus-Ankündigung eines Wertpapiers gibt im vorbörslichen Handel oder zur Eröffnung an, daß mit einem mindestens 10%igen Kursanstieg gerechnet wird. Gegenteil: Doppelminus.

Doppelminus
Eine Doppelminus-Ankündigung eines Wertpapiers gibt im vorbörslichen Handel oder zur Eröffnung an, daß mit einem mindestens 10%igen Kursverlust gerechnet wird. Gegenteil: Doppelplu

Doppelwährungsanleihe
Bei einer Doppelwährungsanleihe wird z.B. ein festverzinsliches Wertpapier in einer Währung emittiert und die Zinszahlung in der selben Währung geleistet. Die Rückzahlung erfolgt in einer anderen Währung.

Dow jones Index
Der Dow Jones Industrial Index (DJII) ist der bekannteste Index der New York Stock Exchange und spiegelt - analog zum DAX-Index - die Kursentwicklung der 30 bedeutendsten US-Aktien wider.

Dynamische Absicherung
Bei einer dynamischen Absicherung werden Stops, d.h. Kauf- oder Verkaufslimite dynamisch an den aktuellen Kurs angepaßt. Dies kann z.B. bedeuten, daß man ein Verkaufsstop (Limit) bei 5% unter dem aktuellen Kurs wählt.

Datenschutz
Aufgabe des Datenschutzes ist es, die personenbezogenen Daten der Versicherten vor Mißbrauch zu schützen. Dafür enthält das zehnte Buch des Sozialgesetzbuches (SGB X) besondere Regelungen, die seit dem 01.07.1994 neu gefaßt worden sind.

Dynamisierung der Rente
...bedeutet, daß die Rente an die wirtschaftliche Gesamtentwicklung angepaßt wird. Maßgebend hierfür ist die Entwicklung der Netto-Löhne der Arbeitnehmer und die Abgabenbelastung der Rentner.

DAX 100
Aktienindex, der in seinem Aufbau und in seiner Berechnung dem DAX entspricht. Im Unterschied zum DAX sind in ihm 100 deutsche variabel gehandelte Standardwerte enthalten. Zum Zweck der äußerlich deutlichen Trennung zum DAX wurde als Basis Ultimo 1987 = 500 Indexpunkte gewählt.

DAX 100 Branchenindizes
Die Deutsche Börse berechnet und veröffentlicht aus den Werten des DAX 100 zehn Branchenindices. Die Branchenindizes werden als Kurs- und Performanceindices minütlich auf Basis der Notierungen der Frankfurter Wertpapierbörse - daneben desgleichen auf Basis der Kurse im IBIS System ermittelt. Der Brancheneinteilung entsprechend werden berechnet: DAX 100-Automobil und Verkehr, DAX 100-Banken, DAX 100-Bau, DAX 100-Chemie und Pharma, DAX 100-Eisen und Stahl, DAX 100-Elektro, DAX 100-Handel und Konsum, DAX 100-Maschinenbau, DAX 100-Versicherungen sowie Versorger. Vgl. auch: DAX

Deckungsstock
ist in der Lebens-, Unfall-, Haftpflicht- und Krankenversicherung derjenige Vermögensteil, der in erster Linie zur Deckung der unmittelbaren Ansprüche der Versicherten bestimmt ist. Er wird vom übrigen Vermögen getrennt verwaltet und dient als Gegenposten zu den Deckungsrückstellungen, welche für die erwarteten Verpflichtungen der Versicherungsunternehmung gegenüber den Versicherten gebildet werden. In den Deckungsstock können nur vom Gesetzgeber als deckungsstockfähig anerkannte Vermögensgegenstände aufgenommen werden. § 54a VAG regelt, welche Vermögenswerte in den Deckungsstock einbezogen werden können. Für die Überwachung des Deckungsstocks sind ein Treuhänder und ein Stellvertreter zu benennen. Für den Aufbau des Deckungsstocks gelten strenge Anlagevorschriften, die den Grundsätzen der Streuung, Sicherheit und Rentabilität Rechnung tragen sollen.

Deckungsstockfähigkeit
Eigenschaft von Vermögenswerten, in den Deckungsstock (§ 66 VAG) eingebracht zu werden. Die Prüfung der Vermögenswerte im Hinblick auf ihre Deckungsstockfähigkeit obliegt gem. § 54aII VAG weitgehend den Versicherungsunternehmen.

deferred shares
sog. Nachzugsaktien, die dadurch gekennzeichnet sind, daß sie nicht mit den gleichen Rechten ausgestattet sind wie die Stammaktien. So sind bei den deferred shares in der Regel die Dividendenrechte oder/und die Stimmrechte eingeschränkt. Bei der Einschränkung der Dividendenrechte ist es beispielsweise möglich, daß Dividenden bei Nachzugsaktien erst nach der Bedienung der Stammaktien ausgeschüttet werden. Diese Aktienform kann somit als Gegentyp zur Vorzugsaktie gesehen werden. In Deutschland unterscheiden sich Nachzugs- von Stammaktien im Regelfall durch den Buchstabenaufdruck Lit. B.

Depot A, B, C, D
Depot A (Eigendepot) enthält alle deponierten Wertpapiere und Sammeldepotanteile, die auf Grund einer Eigenanzeige des Zwischenverwahrers als dessen Eigentum anzusehen sind. Außerdem sind diejenigen Kundenpapiere und Sammeldepotanteile eingebucht, für welche der Hinterleger ausdrücklich eine Weiterverpfändung zugelassen hat. Die im Eigendepot verbuchten Wertpapiere und Sammeldepotanteile haften für alle Verbindlichkeiten des Zwischenverwahrers gegenüber dem Drittverwahrer.Depot B (Fremd- oder Anderdepot) enthält alle deponierten Wertpapiere und Sammeldepotanteile, die als Eigentum des Hinterlegers (Depotkunden) anzusehen sind. Eine Haftung dieser Werte ist nur aus Verbindlichkeiten, die aus dem Verwahrvertrag resultieren, möglich.Depot C (Pfanddepot) enthält alle vom Zwischenverwahrer regelmäßig weiterverpfändeten Wertpapiere und Sammeldepotanteile seiner Kunden. Diese verpfändeten Werte haften im vollen Umfang solidarisch für den Rückkredit des Zwischenverwahrers bei dem Drittverwahrer.Depot D (Sonderpfanddepot) enthält lediglich die beschränkt verpfändeten Wertpapiere und Sammeldepotanteile der Kunden des Zwischenverwahrers. Diese Werte haften für den Rückkredit des Zwischenverwahrers bei dem Drittverwahrer lediglich bis zur Höhe des Kredits, der dem einzelnen Depotkunden (Hinterleger) gewährt wurde.Von dieser rein buchhalterischen Trennung sind die Verwahrarten (Sammelverwahrung, Sonderverwahrung) nicht berührt.

Depotgeschäft
Tätigkeiten eines Kreditinstituts im Zusammenhang mit der Verwahrung und Verwaltung von Wertgegenständen, insbesondere Effekten (Aktien, Schuldverschreibungen, Investmentzertifikaten, Options- und Genußscheinen) für Dritte. Die Geschäftstätigkeit umfaßt insbesondere die Einlösung von Zins- und Dividendenscheinen, das die Besorgung neuer Couponbogen, die Einziehung ausgeloster Stücke und den Eintausch ausgeloster Stücke, die Bezugsrechtsausübung, die Stimmrechtsausübung. Weiterhin die Kundenbenachrichtigung in bestimmten Fällen, wie z.B.: Ausübung oder Verwertung von Bezugsrechten, Konvertierungen. Die Verwahrung kann im Streifbanddepot oder Sammeldepot erfolgen.

Depotstimmrecht
Stimmrecht der Kreditinstitute in der Hauptversammlung einer Aktiengesellschaft gem. § 135 AktG auf Grund ausdrücklich schriftlich dargelegter Weisung (§ 128 AktG) ihres Kunden für seine im Depot hinterlegten und verwalteten Aktien. Die Bank ist an die Weisungen ihres Kunden gebunden.

Deutsche Börse AG
steht als Holding an der Spitze der Gruppe Deutsche Börse. Sie ist Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse, der Terminbörse Eurex Deutschland, der Deutsche Börse Clearing AG und der Deutsche Börse Sytems AG. Anteilseigner der Deutsche Börse AG sind Kreditinstitute (81%), die deutschen Regionalbörsen, vertreten durch die Deutsche Börsenbeteiligungs GmbH (10%), sowie Kurs- und Freimakler (9%).

Deutsche Börse Clearing AG
Vormals Deutscher Kassenverein AG. Clearing- und Settlementorganisation der Gruppe Deutsche Börse und fungiert damit als Wertpapiersammelbank. Die Deutsche Börse Clearing AG wirkt bei der Regulierung von Wertpapiergeschäften einschließlich einer Gegenwertverrechnung mit. Außerdem übt sie die Depotbankfunktion für Investmentfonds aus und vermittelt Wertpapier-Leihgeschäfte. Alleiniger Aktionär ist die Deutsche Börse AG.

Deutscher Kassenverein
Ehemals Wertpapiersammelbank in der Bundesrepublik Deutschland, die durch Verschmelzung mehrerer deutscher Wertpapiersammelbanken/Kassenvereine mit Eintragung in das Handelsregister des Amtsgerichts Frankfurt a.M. am 29. Dezember 1989 entstanden ist. Aufnehmende Gesellschaft war der Frankfurter Kassenverein. Nach Umfirmierung entstand der Deusche Kassenverein AG. Im Jahr 1996 erfolgte die Verschmelzung mit der Deutscher Auslandskassenverein AG. Aufnehmendes Unternehmen war der Deutsche Kassenverein AG. Das Unternehmen firmiert seit 1997 unter dem Namen Deutsche Börse Clearing AG.

Deutsches Aktieninstitut
Verband der börsennotierten oder im Umfeld der börsentätigen Unternehmen. Die Hauptaufgabe des DAI besteht in der Förderung der Aktie als Finanzierungsinstrument und als Investment in Deutschland. Damit setzt sich das Deutsche Aktieninstitut für die Verbesserung der rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen des deutschen Aktienmarktes ein. Kompetente Beratung und Informationen von Unternehmen, Anlegern und Multiplikatoren ist dabei eine wesentliche Voraussetzung für die Verbesserung des Umfelds der Aktie. Neben Mitgliederservice, Aktivitäten im politischen Raum und Öffentlichkeitsarbeit zu aktienrelevanten Themen, bildet die Förderung der wissenschaftlichen Grundlagenforschung zu aktuellen Finanzmarktfragen einen weiteren Schwerpunkt der Arbeit des DAI.

Devisenmarkt
ökonomischer Ort, an dem der Handel von Devisen im fernmündlichen oder fernschriftlichen Wege mit Hilfe elektronischer Systeme (z.B. money-dealing system) oder ggf. an einer Devisenbörse erfolgt. Handelspartner sind Geschäftsbanken, Notenbanken sowie große Unternehmen (Nichtbanken). Handelsobjekte sind Guthaben in den gängigen frei konvertiblen Währungen. Die Konvertibilität der gehandelten Währungen ist die notwendige Voraussetzung für die Funktionsfähigkeit von Devisenmärkten. Neben Guthaben in US- insbesondere Guthaben in DM, Yen (¥), Pfund Sterling (£), Schweizer Franken (SFR) und Französischen Franken (FF) gehandelt.Nach den Geschäftsarten lassen sich Kassageschäfte, Termingeschäfte und Swapgeschäfte (Koppelung von Kassa- und Termingeschäft) unterscheiden. Kassageschäfte sind Devisengeschäfte, bei denen sofortige Erfüllung (im Regelfall am zweiten Geschäftstag nach dem Abschlußtag) vereinbart wird. Termingeschäfte sind Devisenhandelsgeschäfte, bei denen zwischen den Zeitpunkten des Geschäftsabschlusses und der gegenseitigen Lieferverpflichtung ein längerer Zeitraum liegt.

Dividendenanspruch
(Dividendenberechtigung); Anspruch des Aktionärs auf Anteil am Gewinn der AG. Bei Aktien gleicher Gattung besteht im Regelfall gleicher Dividendenanspruch; Ausnahme: bei Ausgabe junger Aktien im Zuge der Kapitalerhöhung, wenn auf neue Aktien für den Rest des Geschäftsjahrs eine von den alten Aktien abweichende Dividende gezahlt wird (Bezugsrecht). Solange dies der Fall ist, erfolgt getrennte Kursnotierung.

Dividendenpolitik
(dividend policy); Summe aller Absichten, Ziele und Maßnahmen, die auf den auszuschüttenden Gewinn in Form einer Dividende abzielen. Gegenstand einer solchen Politik ist nicht nur die Frage: Zahlung einer Dividende oder nicht und wenn ja, in welcher Höhe? Es geht dabei auch um die Grundsatzentscheidung: Zahlung einer kontinuierlichen (Dividendenkontinuität) oder variablen (gewinnorientierten) Dividende. Unternehmensinterne Bestimmungsparameter dieser Politik sind gesetzliche und satzungsmäßige Bestimmungen, künftiger Kapitalbedarf und die Liquidität der AG, bisherige Dividendenpolitik sowie unternehmensexterne Bestimmungsparameter (z.B. Wünsche der eigenen Aktionäre, Dividendenpolitik der Konkurrenz, Erträge aus Anlagealternativen, Wirkungen auf Gewerkschaften und daraus sich ergebende Reziprozität von Lohnforderungen). Die Maßnahmen der Dividendenpolitik setzen einerseits im Vorfeld bei der Beeinflussung des Gewinnausweises (Bilanzpolitik), andererseits in der Bestimmung der Form (Barausschüttung, Stockdivid

Doppeldeckeranleihe
Bezeichnung für einen Emissionsvorgang, bei dem zwei Anleihen zur gleichen Zeit von einem Emittenten begeben werden. Diese unterscheiden sich i.d.R. durch wesentliche Konstruktionsmerkmale, die in der Anleiheausstattung fixiert sind. Sie können zudem auch mit O Beispiel: Begebung von zwei Optionsanleihen durch die Dresdner Bank Finance B.V., Amsterdam im Oktober 1986. Erste (zweite) Anleihe: Volumen 500 Mio. DM (250 Mio. US-100 201 101 0 100 100, Laufdauer 5 Jahre, Nominalzins 5 % (variabler Zins hier = Libid für Sechs-Monats-Dollar), Emissionskurs 107 (110) Prozent. Jedem Anleihestück über 1000 DM (10 000 US-100 201 101 0 100 100 war ein Optionsschein zum Bezug einer (20) Dresdner Bank Aktie(n) zum Optionskurs von 410 DM beigefügt. ptionsscheinen ausgestattet sein.

Dow Jones Stoxx Indexfamilie
Aktienindexfamilie, die durch die STOXX Limited, einem Gemeinschaftsunternehmen von Deutsche Börse AG, der Schweizer Börse, der Pariser Börse und dem Unternehmen Dow Jones, entwickelt und eingeführt wurde. Sie besteht aus 4 Haupt- und 19 Branchenindices. Diese Indices werden für Länder aus dem europäischen Raum und für das Euro-Währungsgebiet berechnet. Vgl.: Dow Jones Euro Stoxx 50, Dow Jones Stoxx 50.

Dow Jones Euro Stoxx 50
spiegelt die Kursentwicklung der 50 führenden Standardwerte der elf Teilnehmerländer an der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion wider.

DVFA
Abk. für Deutsche Vereinigung für Finanzanalyse und Anlageberatung e.V. Die DVFA ist der Berufsverband der deutschen Investmentanalysten.

DKV eV
Der DKV mit Sitz in Frankfurt a.M. obliegt die zentrale Verwahrung von Wertpapieren bzw. Effekten in Deutschland. Sie entstand im Dezember 1989 durch Verschmelzung der Kassenvereine und Wertpapiersammelbanken in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Hannover.Aktionäre sowie Kontoinhaber bei der DKV sind z. Zt. deutsche Kreditinstitute. Als künftiger Träger der DKV ist die Deutsche Börse AG vorgesehen. Zu den wichtigsten Aufgaben der DKV zählen die Verwaltung und Verwahrung von Wertpapieren, die Durchführung des Wertpapiergiroverkehrs, die Wertpapierleihe und insbesondere die Abwicklung der an der Börse getätigten Geschäfte. Dazu gehören auch der Einzug und die Verteilung von Erträgnissen (Kupon) der verwahrten Wertpapiere. Die effektive Lagerung von Wertpapieren wird zunehmend durch die elektronisch gesteuerte Girosammelverwahrung ersetzt. Ende 1990 befanden sich insgesamt 21.365 Wertpapiere in der Girosammelverwahrung (19.378 Rentenwerte, 1.476 Aktien, Investmentanteile und Genußscheine; 511 getrennte Optionsscheine). Seit der Novellierung des Depotgesetzes im Jahre 1986 dürfen deutsche Kassenvereine auch direkte Kontoverbindungen mit ausländischen Wertpapiersammelbanken unterhalten. Eine Verwahrung ausländischer Wertpapiere im Heimatland durch den DKV ist zur Zeit in den Niederlanden, Frankreich, Österreich und in der Schweiz möglich. Die Abwicklung von Wertpapiertransaktionen mit ausländischen Depotbanken und Clearinghäusern (clearing 2) obliegt ansonsten der Deutschen Auslandskassenverein AG, die konzernmäßig mit der DKV verbunden ist. Ebenfalls zum Konzern der DKV gehört die Deutsche Wertpapierdaten-Zentrale GmbH, durch deren Rechenzentrum eine weitgehend automatische Abwicklung der Dienstleistungen der DKV ermöglicht wird.