A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Ü | Z

Lombardkredit
Der Lombardkredit ist ein Kredit, der durch Verpfändung von Wertpapieren, Wechseln und Waren gesichert ist. Beliehen wird nur ein Teil des Wertes des Sicherungsgutes.

Laufzeitfonds
Fonds mit einer begrenzten Laufzeit.

Leitzinsen
Von der Bundesbank festgesetzter Zinssatz für die Abgabe von Zentralbankgeld ( -> Diskontsatz, -> Lombardsatz, -> Wertpapierpensionssatz). Die Leitzinsen beeinflußen das Zinsniveau am Geldmarkt.

Lombardsatz
-> Zinssatz der Bundesbank für die Kreditgewährung an Banken gegen Verpfändung von Wertpapieren für die Überbrückung vorübergehender Liquiditätsbedürfnisse.

Länderfonds
Fonds, die in Wertpapiere investieren, deren Emittenten in einem bestimmten Land ihren Sitz haben.

Langläufer
Als Langläufer werden festverzinsliche Wertpapiere bezeichnet, die eine lange Laufzeit (i.d.R. > 10 Jahre) haben.

Laufzeit
Anleihe: Die Laufzeit einer Anleihe beschreibt den Zeitraum zwischen Emission und letztem Handelstag, dem Tag, an dem die Tilgung erfolgt. Option: Die Laufzeit einer Option bezeichnet den Zeitraum zwischen dem aktuellen Datum und dem Tag, an dem die Option zuletzt ausgeübt werden kann. Die Laufzeit ist bei Optionen eine wichtige Kennzahl, da sie den Zeitraum angibt, in dem ein etwaiges Aufgeld abgebaut werden kann. Je kürzer diese Restlaufzeit, desto anfälliger reagieren solche Optionen auf Kursveränderungen der Underlyings

Leerverkäufe
Als Leerverkäufe gelten Verkäufe von Wertpapieren, die sich gar nicht im Besitz des Verkäufers befinden. Die Verkäufer sind bearish eingestellt und spekulieren darauf, sich zu einem späteren Zeitpunkt günstiger eindecken zu können (die verkauften Wertpapiere erwerben zu können) und somit die Differenz als Gewinn zu verbuchen.

Leitbörse
Als Leitbörsen werden die wichtigsten Börsen der Welt bezeichnet, da sich die meisten weniger wichtigen Börsen ihrer Entwicklung anpassen und die Marktteilnehmer sich von den Vorgaben der Leitbörsen beeinflussen lassen. Zu den Leitbörsen zählen hauptsächlich New York, Tokio, London und Frankfurt.

Leitkurs
Der Leitkurs gibt das Niveau wieder, um das sich feste Wechselkurse in einer vorgegebenen Bandbreite bewegen dürfen.

Leverage Effekt
Kann ein Anleger Fremdkapital zu geringeren Zinsen oder günstigeren Konditionen aufnehmen als er mit einem Investment an Rendite erzielt, so spricht man von einen Leverage-Effekt, da der Anleger hier mehr Geld investieren kann als ohne zusätzliches Fremdkapital.Bei Optionen beschreibt der Leverage-Effekt die Hebelwirkung, die sich beim Kauf einer Option ergibt und gibt das Verhältnis der Option zum Underlying an.

LIBOR
London Inter Bank Offered Rate=Zinssatz aus dem Londoner Interbanken Handel. => FIBOR.

Limit
Als Limit gilt der maximale Kurs, zu dem eine Wertpapierorder vom Makler ausgeführt werden darf. Bei einem Kauf gibt das Limit den höchsten Kaufkurs an, während es bei einem Verkauf den Mindestkurs angibt.

Liquidität
Ein Unternehmen mit Liquidität ist in der Lage, seine Verbindlichkeiten (Rechnungen/ Tilgungszahlungen etc.) rechtzeitig zu bezahlen.

Local
Als Locals werden diejenigen Börsenhändler bezeichnet, die Wertpapiergeschäfte nur auf eigene Rechnung machen.

Long
Long zu sein, heißt Wertpapierbestände gekauft zu haben. Gegenteil: Short.

Longcall
Ein Long-Call gibt dem Käufer einer Kaufoption (Call) das Wahlrecht, den Basiswert zu einem vorher bestimmten Termin zu einem festen Preis zu erwerben.

Longhedge
Bei einem Long-Hedge wird versucht, durch den Kauf (Long) eines Terminkontrakts einen Verkauf am Kassamarkt abzusichern (hedgen).

Longput
Ein Long-Put gibt dem Käufer einer Verkaufsoption (Call) das Wahlrecht, den Basiswert zu einem vorher bestimmten Termin zu einem festen Preis zu verkaufen.

Lohnabzugsverfahren
...behält der Arbeitgeber den auf den Arbeitnehmer entfallenden Beitragsanteil für die gesetzliche Sozialversicherung bei der Lohn- oder Gehaltszahlung ein und führt ihn zusammen mit seinem eigenen Beitragsanteil an die für den Einzug des Beitrages zuständige Stelle (Einzugsstelle) ab.

Lambda l
stellt die prozentuale Veränderung eines Optionspreises dividiert durch die prozentuale Veränderung ihres Basispreises dar und ist damit ein Maß für die Elastizität der Option auf Preisveränderungen des Basiswertes (Underlying).

Länderanleihen
Neben Bund, Gemeinden und sonstigen öffentlichen rechtlichen Körperschaften gibt es auch Anleihen, die von den Ländern emittiert werden. Die mittel- und langfristigen Länderanleihen werden als Finanzierungsinstrument eingesetzt, um große, durch den ordentlichen Haushalt nicht oder nur schwer zu deckende Beträge für Investitionszwecke (z.B. Straßen-, Kanalbau, Investitionen im Hochschulbereich etc.) zu finanzieren. Allerdings präferieren die Bundesländer das Schuldscheindarlehen als Finanzierungsinstrument gegenüber den Länderanleihen.

Länder-Jumbo
Bezeichnung für eine gemeinsame Großanleihe mehrerer Bundesländer (Variante einer Länderanleihe) mit einem Emissionsvolumen von mehreren Mrd. DM. Der sog. Länder-Jumbo stellt eine Sammelanleihe dar, bei der die beteiligten Bundesländer die Schuldendienst-Verpflichtungen (Zins- und Tilgungsleistungen) entsprechend ihrer jeweiligen Quote am Gesamtvolumen übernehmen. Die Anleihe wird von einem Bankenkonsortium plaziert, wobei diese Institute zugleich als Market-Maker fungieren.

Landeszentralbank (LZB)
Als Hauptverwaltung ein unselbständiger Teil der Deutschen Bundesbank innerhalb eines Bundeslandes. Die LZB hat im Rahmen der Aufgabenstellung innerhalb des eigenen Bereichs eigenständige Befugnisse in Verwaltungsangelegenheiten sowie in der Durchführung der einheitlich geregelten Geschäfte. Sie wird von einem Vorstand geleitet. Ihm steht ein Präsident vor, der vom Bundespräsidenten ernannt wird. Die Präsidenten der Landeszentralbanken sind zugleich Mitglieder des Zentralbankrates (vgl. Deutsche Bundesbank).

Langläufer
Bezeichnung für Anleihen mit langer Laufdauer, i.d.R. 15 und mehr Jahre, wobei entweder die Rest- oder Gesamtlaufdauer gemeint sein kann. Gegenteil: Kurzläufer.

Laufzeit
generelle Kennzeichnung für Zeitraum einer Kreditüberlassung, wobei das Laufzeitende durch den (letzten) Rückzahlungstermin definiert ist (vgl. Anleihe-Ausstattung). Eine Verkürzung der Laufzeit entsprechend den vertraglichen Vereinbarungen ist u.U. möglich durch vorzeitige Kündigung oder verstärkte Tilgung.

Leerposition
bezeichnet die Lage eines Verkäufers, der eine offene Position (ungedeckte Position) durch sein Baisse-Engagement eingegangen ist. Die mit der Leerposition verbundene Gewinnmöglichkeit (Verlustgefahr) liegt in der möglichen positiven (negativen) Differenz zwischen Verkaufs- und Einstandskurs.

Leerverkauf
(Blankoverkauf); Verkauf von Wertpapieren (Waren) an der Börse (Warenbörse), ohne daß sie sich im Besitz des Verkäufers befinden. Der Verkäufer tätigt ein derartiges Geschäft in der Erwartung, daß die Kurse zum Erfüllungstermin ein niedrigeres Niveau haben, da er sich dann zu einem niedrigeren Einstandskurs eindecken kann.

Leichte Aktien
Bezeichnung für Aktien, die einen niedrigen Kurs haben. Die Ursache kann in einer ungünstigen Bewertung durch den Markt oder - häufiger - in einer hohen Stückelung des Grundkapitals (äußerst niedriger Nennwert oder sehr geringe Quote am Grundkapital) liegen. Da im Ausland oft kein Mindestnennwert vorgeschrieben ist oder Quotenaktien möglich sind, finden sich leichte Aktien dort öfter.

Leistungsbilanz
Unter- (Teil-) bilanz der Zahlungsbilanz, die die Handels-, Dienstleistungsbilanz sowie die Bilanz der unentgeltlichen Übertragungen zusammenfaßt (enthält).

Letzter Kurs
Bezeichnung für den Kurs, der im variablen Handel am Börsentag zuletzt notiert wurde.

LIBID
(London Interbank Bid Rate); Zinssatz, zu dem eine Londoner Bank mit erstklassigem Standing (prime bank) bereit ist, Geldmarktkredite am internationalen Interbankenmarkt aufzunehmen.

LIFFE
(London International Futures Exchange); bedeutendste europäische Börse für Financial Futures (Finanzterminkontrakte). Außerdem werden Devisenoptionen (vgl. Optionen) in Form von US- £ gehandelt.

Limitgebühr
Gebühr, mit der Bankkunden durch Kreditinstitute bei der Nichtausführung limitierter Aufträge (Limit) belastet werden.

Linienchart
stellt über einen längeren Zeitraum hinweg eine Kursentwicklung dar, indem die täglich ermittelten Kurse (z.B. Schlußkurse) in das Chartblatt eingetragen und durch eine Linie miteinander verbunden werden.

Liquidation
1. Materielle Liquidation: Veräußerung vorhandener Vermögenswerte bei der Auflösung einer Unternehmung. Die Gläubigerbefriedigung erfolgt aus dem Erlös der Vermögensgegenstände. Der verbleibende Rest wird unter den Gesellschaftern entsprechend ihrem Kapitalanteil verteilt. Mit der Auflösung der Unternehmung wird diese zu einer Auflösungsgesellschaft, die nach außen durch den Zusatz "i.L." gekennzeichnet ist. Allgemeine Gründe für eine Liquidation sind:Unrentabilität des Unternehmens;Erreichung des Betriebszwecks;Ausscheiden der (des) Gesellschafter(s) durch Tod, Krankheit.Das AktG (vgl. § 260 (1)) nennt folgende Gründe:Ablauf der in der Satzung bestimmten Zeit;Beschluß der Hauptversammlung (drei Viertel Mehrheit des bei der Beschlußfassung anwesenden Grundkapitals);durch Eröffnung des Konkursverfahrens über das Vermögen der Gesellschaft;Ablehnung des Konkursverfahrens mangels Masse.Die Auflösungsgründe lt. § 60 (1) GmbHG entsprechen denen des AktG weitgehend. Zu Beginn der Liquidation ist gem. § 270 (1) AktG eine Eröffnungsbilanz einschließlich eines erläuternden Berichtes zu erstellen. Im weiteren Verlauf ist nach Beendigung eines jeden Geschäftsjahres ein Jahresabschluß einschließlich eines Geschäftsberichtes aufzustellen. Im Rahmen der Liquidation ist vor allem den Gläubigerschutzinteressen Rechnung zu tragen, was in erster Linie bei Kapitalgesellschaften wegen ihrer begrenzten Haftung erforderlich ist.2. Formelle Liquidation erfolgt im Rahmen der Umwandlung im Wege der Einzelübertragung. Bei der Erstellung der Liquidationsbilanz ist bei den Wertansätzen vom Weiterbestand der Betriebswirtschaft auszugehen, da hier lediglich eine Änderung der Rechtsform erfolgt.3. Abwicklung von Termingeschäften an der Börse (Skontration).

Liquide Mittel
(flüssige Mittel); Kassenbestände (Bargeld), Bank- und Postscheckguthaben sowie bei Bedarf sofort liquidierbare Vermögensbestände (Schecks, rediskontfähige Wechsel, Wertpapiere) der Unternehmung.

Liquiditätsreserve
umfaßt Kassen-, Bank-, Postscheckbestände, diskontierfähige Besitzwechsel, Wertpapiere des Umlaufvermögens, sonstige Teile des Umlaufvermögens mit hohem Liquiditätsgrad sowie kurzfristig realisierbare Finanzreserven (z.B. offene Kreditlinien, zugesagte Kredite, geplante Kapitalerhöhungen). Liquiditätsreserven sind notwendig zur Sicherung des finanziellen Gleichgewichts der Unternehmung. Ihre optimale Dimensionierung geschieht vor dem Hintergrund, daß durch zu niedrige Reserven u.U. das Liquiditätsrisiko schlagend werden kann, in jedem Fall aber die Unternehmensleitung in ihrem Souverästreben beeinträchtigt wird, und daß zu hohe Reserven die Rentabilität negativ beeinflussen. Die Höhe und Struktur der Liquiditätsreserve ergeben sich damit aus den jeweils verfolgten Finanzierungszielen. Weitere Einflußfaktoren sind die Risikofreudigkeit der Unternehmensleitung, Stabilität, Volumina und Struktur der Zahlungsströme, Industriezweig, Konjunkturlage, Branchenusancen.Die Berechnung der Liquiditätsreserve erfolgt auf

Lombard
Wertpapiere, die zum Zweck der Aufnahme von Lombardkrediten beleihbar sind.

Long
bezeichnet den Besitz von Kassainstrumenten (z.B. Aktien, Anleihen, Devisen etc.) bzw. den Besitz einer Futures- oder Options-Kaufposition. Gegensatz: Short

Long Call
eine der vier Grundstrategien im Optionshandel. Sie wird durch den Kauf einer Kaufoption (Call) realisiert. Die Position beinhaltet das Recht, die erworbene Option zu den vereinbarten Bedingungen auszuüben (Kauf) oder verfallen zu lassen. Mit dieser Strategie wird auf steigende Kurse des Basiswerts spekuliert. Das Verlustrisiko ist auf die Optionsprämie begrenzt.

Long Call Emission
(long call issue); Anleihe, die nach Ablauf von festgelegten Freijahren vorzeitig, d.h. vor Endfälligkeit, durch den Emittenten gekündigt werden kann.

Long Hedge
Erwerb eines Termin- oder Optionskontrakts zum Zweck eines Hedging gegen Zins-, Wechselkursrisiken oder Risiken, die aus Aktienkursentwicklungen entstehen könnten.

Long Position
bezeichnet eine Kaufposition eines Marktteilnehmers in einem Kassainstrument, einem Optionskontrakt oder einem Terminkontrakt. Gegenteil: Short Position

Long Put
eine der vier Grundstrategien im Optionshandel. Sie wird durch den Kauf einer Verkaufsoption realisiert. Der Inhaber der Position hat das Recht, die erworbene Option zu den vereinbarten Konditionen auszuüben (d.h. die Basiswerte zu verkaufen) oder verfallen zu lassen. Soweit der Investor die der Option zugrunde liegenden Basiswerte in seinem Bestand hält, spricht man von einem protective Put. Erwirbt der Investor die Position, ohne die zugrunde liegenden Basiswerte in seinem Bestand zu halten, hat er eindeutige Erwartungen in fallende bis stark fallende Kursee, da er in diesem Fall an den Kursrückgängen partizipiert. Die Gewinnmöglichkeiten sind bei dieser Strategie ist unbegrenzt. Allerdings kann der Kurs des Basiswerts nicht unter Null fallen.

Look Back Option
bezeichnet eine Kaufposition eines Marktteilnehmers in einem Kassainstrument, einem Optionskontrakt oder einem Terminkontrakt. Gegenteil: (Look Back Strike Option, No-Regrets Option); Variante einer Option, die dem Käufer das retroaktive Recht zum Kauf (Verkauf) des Basiswerts (underlying) zu dessen niedrigsten (höchsten) Kurs bzw. Preis innerhalb der Optionslaufzeit einräumt.

Look Back Warrant
(Look-Back Optionsschein); Optionsscheinvariante, die ein retroaktives Optionsrecht verbrieft und in den Varianten Call-Look-Back Warrant oder Put-Look-Back Warrant vorkommt. Der Look-Back Warrant räumt dem Inhaber das Recht ein, denjenigen Kurs als Basispreis zu wählen, der für ihn im Verlauf der Ausübungsfrist am günstigsten ist. Dies ist bei der Call-Variante (Put-Variante) der niedrigste (höchste) Kurs. Im Regelfall werden als Basiswerte Aktienindices gewählt, wobei die Look-Back-Warrants zudem oft als Europäische Optionen ausgelegt sind.

Lustlos
bezeichnet ein Börsengeschäft bei geringen Börsenumsätzen.