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Rating
Beurteilung der Bonität, das heißt der Zahlungsfähigkeit und -willigkeit eines Schuldners (Emittenten). Unabhängige Agenturen bedienen sich bei dieser Klassifizierung bestimmter Kennziffern, sog. Rating-Skalen (z.B. von AAA für die beste Bonität bis D für mangelnde Zahlungsfähigkeit).

Rendite
Gesamterfolg einer Anlage, in der Regel bestehend aus Zins- und Dividendenerträgen sowie den Kursveränderungen, in Relation gesetzt zum investierten Kapital. Die Nettorendite ist die um die Steuern bereinigte Rendite.

Rentenfonds
Investmentfonds, der ausschließlich oder überwiegend festverzinsliche Wertpapiere wie z.B. Pfandbriefe, Kommunalobligationen, Anleihen, DM-Anleihen ausländischer Aussteller und Fremdwährungsanleihen ent-hält. Sein Anlegerkreis sind Sparer mit dem Anlageziel stetiger, möglichst hoher Erträge. Rentenfonds weisen im Vergleich zur Direktanlage ein wesentlich eingeschränktes Kursrisiko auf. Der Anlageerfolg eines Rentenfonds wird begünstigt durch den ständigen festen Ertrag der in Rentenfonds enthaltenen Papiere, durch die "richtige" Laufzeitgestaltung und dadurch, daß der Rentenfonds die nur Großanlegern gewährten Bonifikationen (verringerte Kauf-/Verkaufspesen) bei Neuemissionen nutzen kann. Das Fondsmanagement entlastet den Anleger bei der Beschäftigung mit vielen Rententiteln, Rentenmärkten, Kapitalmarktrenditen Nominalzinsen, Laufzeiten, Kündigungsterminen und Auslosungen.

Rücknahmepreis
Preis, den der Anleger bei der Rückgabe der Fondsanteile erhält. Der Rücknahmepreis entspricht dem Anteilwert.

Rechenschaftsbericht
Deutsche Investment-Gesellschaften sind gesetzlich verpflichtet, einmal jährlich einen Rechenschaftsbericht und nach sechs Monaten einen Zwischenbericht zur Information ihrer Anleger herauszugeben. Der Rechenschaftsbericht umfaßt: 1. die Vermögensaufstellung, 2. die Aufwands- und Ertragsrechnung, 3. die Höhe der eventuellen Ausschüttung, 4. Informationen zur Geschäfts- und Fondsentwicklung

Risikostreuung
Investment-Gesellschaften sind zur Risikominderung/Anlagestreuung aufgrund des KAGG, das eine Vielzahl von Anlegerschutz-Regelungen enthält, verpflichtet. Zum anderen stehen weitere Instrumente zur Risikobegrenzung zur Verfügung: Absicherung der Anteile des Wertpapiervermögens mittels Devisentermingeschäften, die Währungsrisiken unterliegen: Ein internationaler Rentenfonds, der in DM gehandelt wird, kann festverzinsliche Wertpapiere in mehreren Fremdwährungen beinhalten. Um die Währung für den Zeitpunkt der Fälligkeit der Papiere abzusichern, werden Devisengeschäfte mit Termin der Endfälligkeit abgeschlossen. Einsetzen von derivativen Anlageinstrumenten (Optionen): Durch den Erwerb von Kaufoptionen kann beispielsweise der Aufbau eines Wertpapierbestandes zu bestimmenten Tageskursen (=Basispreis) abgesichert werden, wenn mit entsprechenden Einzahlungen zukünftiger Anleger vor Ablauf der Optionsfrist gerechnet werden kann. Umgekehrt kann durch den Erwerb einer Verkaufsoption der Kurs bestehender Wertpapieranlagen gesichert und dadurch die Auflösung größerer Aktienpakete ohne Kursverluste ermöglicht werden.

Rücknahmeverpflichtung
Deutsche Investmentfonds sind gesetzlich verpflichtet, die Anteile grundsätzlich jederzeit zu Lasten des Fondsvermögens zurückzunehmen. Der Anteilswert ändert sich durch Rücknahme von Investmentanteilen nicht.

Ratenanleihe
Bei Ratenanle
ihen erfolgt die Tilgung in gleichmäßigen Raten während der gesamten Laufzeit.

Realignment
Als Realignment gilt die Neu-Anpassung von Wechselkursen nach einer Veränderung der ursprünglichen Rahmenbedingungen.

Realzins
Der Realzins ist der Nettobetrag aus Zins minus Inflationsrate.Werden davon noch die Steuern des Anlegers abgezogen spricht man von der Nettorendite.

Refinanzierung
Als Refinanzierung bezeichnet man die Geldbeschaffung z.B. von Kreditinstituten. Hat eine Bank Gelder an Kreditnehmer ausgezahlt, kann sie sich über die Emission von festverzinslichen Wertpapieren wieder eindecken (refinanzieren) und erhält somit den Spielraum, weitere Kredite zu gewähren.

Renten
Ein anderer Begriff für festverzinsliche Wertpapiere.

Rentenmarkt
Am Rentenmarkt werden festverzinsliche Wertpapiere gehandelt.

Report
Als Report bezeichnet man das Aufgeld eines Terminkurses gegenüber dem Kassakurs des Underlyings. Gegenteil: Deport.

Research
Auswahl, Beurteilung und Prognosen über Wertpapiere werden als Wertpapierresearch bezeichnet.

Restlaufzeit
Die Restlaufzeit beschreibt den verbleibenden Zeitraum zwischen dem aktuellen Datum und dem Auslauftermin/der Fälligkeit eines Wertpapiers.

Rezession
Eine wirtschaftlicher Abschwung wird als Rezession bezeichnet, sobald das Wirtschaftswachstum in zwei aufeinander folgenden Quartalen negativ ist.

Risikomanagement
Beim Risikomanagement wird durch den Einsatz von Derivaten versucht, daß Risiko eines Investments einzugrenzen.

Rechtsbehelf/Rechtsmittel
...sind der Widerspruch oder die Klage z.B. gegen einen Rentenbescheid. Der Versicherte kann so eine Entscheidung der BfA kostenlos und neutral überprüfen lassen.Siehe hierzu: Rechtsmittel - Allgemeines zu Ihren Rechtsmitteln

Rentenartfaktor
... ist ein durch Gesetz festgelegter Faktor für die Rentenberechnung. Er beträgt z.B. für die Renten wegen Alters = 1,0; für die Rente wegen Berufsunfähigkeit = 0,6667.

Regelaltersrente
Siehe hierzu: Renten - Renten wegen Alters: Regelaltersrente

Rentenauskunft
...ist die Berechnung der voraussichtlichen Rente. Sie wird ab Vollendung des 55. Lebensjahres von Amts wegen erteilt.

Regelbeitrag
Er beträgt für Selbständige: West mtl. 881,02 DM und Ost 738,92 DM

Rentenberater
...sind Rechtsbeistände mit Teilerlaubnis für das Gebiet der gesetzlichen Rentenversicherung. Die Erlaubnis erteilt der Amts- oder Landgerichtspräsident nach Prüfung der persönlichen Eignung und Sachkunde. Die Beratung durch einen Rentenberater ist gebührenpflichtig.

Rehabilitation
...versteht man alle medizinischen (z.B. Heilbehandlungen), berufsfördernden und ergänzenden Maßnahmen, die der Rentenversicherungsträger zur Besserung oder Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit durchführt.

Rentenformel
...bestimmt die Höhe der Monatsrente. Der Monatsbetrag der Rente ergibt sich, wenn die unter Berücksichtigung des Zugangsfaktors ermittelten persönlichen Entgeltpunkte der Rentenartfaktor und der aktuelle Rentenwert mit ihrem Wert bei Rentenbeginn miteinander vervielfältigt werden.

Rehabilitationsberater
...sind von der BfA eingesetzte Fachkräfte, die den Versicherten kostenlos - vor allem in Fragen der Berufsförderung - beraten. Sie halten in den Auskunfts- und Beratungsstellen der BfA und in den Rehabilitationseinrichtungen (z.B. Berufsförderungswerk oder Klinik) Sprechtage ab.

Rentenzuschlag
... ist zu zahlen, wenn die Rente in den Jahren 1992 und 1993 beginnt und die nach dem Übergangsrecht des Beitrittsgebietes berechnete Rente zum 31.12.91 höher als die Rente nach dem Sozialgesetzbuch VI ist. Der Rentenzuschlag ist in unveränderter Höhe bis zum 31.12.95 zu zahlen. Ab dem 01.01.96 wird er bei den Rentenanpassungen jeweils um ein Fünftel vermindert. Der bisherige Zahlbetrag der Rente darf nicht unterschritten werden.

Rentenabfindung
Mit dem Monat der Wiederheirat endet der Anspruch auf Witwen- oder Witwerrente. Die Abfindung beträgt das 24fache der monatlichen Rente (Berechnungsgrundlage ist die durchschnittliche Rente der letzten 12 Monate). Sie muß unter Vorlage der neuen Heiratsurkunde beantragt werden.

Rentenausweis
Der neue Rentnerausweis in Form einer Scheckkarte wird mit der jährlichen Rentenanpassungsmitteilung versandt. In Verbindung mit dem Personalausweis belegt er den Rentenbezug.

Rentenabschlag
Die Altersgrenzen für vorgezogene Altersruhegelder werden stufenweise angehoben. Wer seine Rente dann vorzeitig in Anpruch nimmt, erhält einen Rentenabschlag von 0,3 % pro Monat der vorzzeitigen Inanspruchnahme, höchstens insgesamt 18,0 %.

Revision
Siehe hierzu: Rechtsmittel - Revision

Rentenanpassung
Um die Rentner an der wirtschaftlichen Gesamtentwicklung zu beteiligen, werden die Renten in regelmäßigen, in der Regel jährlichen, Abständen angepaßt.

Random-Walk-Hypothese
Annahme, nach der die Aktienkurse nicht prognostizierbar sind. Die Ursache liege darin, daß die jeweiligen Aktienkurse sich aus der Schätzung des inneren Wertes der Aktie ergeben. Der Aktienkurs schwankt im Zeitablauf aufgrund der differierenden Einschätzung des Publikums. Er liegt damit ober- oder unterhalb des inneren Wertes. Die Kurse einer Aktie ergeben sich damit, als ob sie durch einen Zufallsmechanismus bewirkt werden. Die einzelnen Kursbeeinflussungsfaktoren konnten bislang nicht eindeutig isoliert werden. Für die Richtigkeit der Random-Walk-Hypothese fehlt bis heute eine eindeutige Bestätigung.

Range-Warrant
(Bandbreiten-Warrants); Optionsscheinvariante, die als Europäische Optionen konzipiert ist. Sie eröffnet ihrem Inhaber unter der Bedingung eine Gewinnchance, daß sich zu einem bestimmten Zeitpunkt der Kurs des Basiswerts im Rahmen einer ex ante fixierten Bandbreite befindet. Im Gegensatz zum klassischen Optionsschein erhält der Inhaber des Range-Warrant in jedem Fall das ursprünglich investierte Kapital zurück.

Redeemable Preferred Stocks
bontitätsmäßige Einstufung der Qualität von Ländern, Banken, Geldmarkt- und/oder Kapitalmarkttiteln in ein Klassifikationssystem. Rating wird von neutralen Ratingagenturen oder von Redaktionen international renommierter Zeitschriften (Institutional Investor, EUROMONEY) u.U. auf Wunsch des Emittenten (z.B. Industrieunternehmen) durchgeführt. Bekannteste und zugleich führende Ratingagenturen sind Standard & Poor's Corporation (New York), Moody's Investors Service (New York), Keefe, Bruyette & Wood's Inc., International Banking Credit Analysis Ltd. (London). Rating zielt auf drei unterschiedliche Subjekte ab:Länderrating,BankratingEmissionsrating.Für den Kapitalanleger eröffnet das Rating somit die Möglichkeit, eine möglichst hohe Markttransparenz hinsichtlich der Bonität des in nationalen und internationalen Märkten befindlichen Materials zu erhalten (Anlegerschutzinteresse). Auf Basis dieser Informationen kann der Kapitalanleger dann entsprechende Strukturierungen innerhalb seiner Portefeuilles nach Ertrags- und Bonitätsgesichtspunkten vornehmen. Das Rating entbindet die Kapitalanleger jedoch nicht von eigenen Bonitätsprüfungen. Die Emittenten sind selbst an einem Rating interessiert, da an einigen Märkten (USA und internationale Märkte) Material nur zu plazieren ist, wenn Emissionen mit einem Ratingsymbol hoher oder höchster Bonitätsstufe ausgezeichnet sind. Zudem ergibt sich für sie der Vorteil, daß bei hoher Einstufung Kapital zu Vorzugskonditionen erhältlich ist.Standard & Poor's und Moody's verwenden nicht die gleichen Ratingsymbole, gehen aber in der Bewertung ähnlich vor. Nach einer erstmaligen Bewertung und Einstufung wiederholt sich dieser Prozeß für jede Emission periodisch. Dies kann zu einer Herab- oder Heraufstufung führen. Ratings erfolgen für kurzfristige und langfristige Titel mit getrennten Symbolen.

Reference Banks
Banken, die bei Festsetzung einer Interbankrate eine Quotierung vornehmen.

Referenzzinssatz
(Referenzzins); Bezeichnung für einen definierten Zinssatz, auf den sich Kreditgeber und -nehmer im Hinblick auf einen vertraglich vereinbarten Kreditzins, dessen Neufestsetzung periodisch den jeweiligen Marktkonditionen entsprechend erforderlich wird, einigen. Der zu zahlende Kreditzins kommt dadurch zustande, daß auf den definierten Referenzzins ein über die gesamte Vertragslaufzeit hinweg definierter Aufschlag in Form von x Prozentpunkten (z.B. 3 Prozentpunkte) erhoben wird. Sinkt (steigt) der Referenzzins, so verhält sich der vereinbarte Kreditzins in gleicher Wechselbeziehung. Typische Referenzzinssätze sind z.B. LIBOR bei Floating Rate Notes, LIBOR oder andere Interbank Offered Rates bei Euro-Commercial Papers, Note Issuance Facilities, syndizierten Eurokrediten und allen anderen Formen von Roll-over-Krediten.

Refi-Satz
Abk. für Refinanzierungszinssatz. Dieser kommt im Rahmen ihrer Offenmarktpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) zur Anwendung und exisitiert in der beiden Varianten Hauptrefinanzierungs-Satz (Hauptrefi-Satz) und Längerfristiger Refi-Satz. Als Hauptrefinanzierungsinstrument werden die wöchentlich liquiditätszuführenden befristeten Transaktionen mit einer Laufzeit von zwei Wochen (Wertpapierpensionsgeschäfte) eingesetzt. Basis für diese Geschäfte ist der Hauptrefi-Satz. Die längerfristigen Hauptrefinanzierungsgeschäfte dienen den Banken als zweite Refinanzierungsmöglichkeit. Hier handelt es sich um liquiditätszuführende befristete Transaktionen, die im monatlichen Abstand durchgeführt werden und eine Laufzeit von drei Monaten haben. Basis für diese Transaktionen ist der Längerfristige Refi-Satz. Längerfristige Refi-Geschäfte werden als Zinstender nach dem holländischen Zuteilungsverfahren ausgeschrieben. Hier entspricht der Zuteilungssatz für alle Gebote, die zum Zuge kommen, dem Zinssatz, bei dem das

Reingewinn
Abk. für Refinanzierungszinssatz. Dieser kommt im Rahmen ihrer Offenmarktpolitik durch die Europäische Zentralbank (EZB) zur Anwendung und exisitiert in der beiden Varianten Hauptrefinanzierungs-Satz (Hauptrefi-Satz) und Längerfristiger Refi-Satz. Als Hauptrefinanzierungsinstrument werden die wöchentlich liquiditätszuführenden befristeten Transaktionen mit einer Laufzeit von zwei Wochen (Wertpapierpensionsgeschäfte) eingesetzt. Basis für diese Geschäfte ist der Hauptrefi-Satz. Die längerfristigen Hauptrefinanzierungsgeschäfte dienen den Banken als zweite Refinanzierungsmöglichkeit. Hier handelt es sich um liquiditätszuführende befristete Transaktionen, die im monatlichen Abstand durchgeführt werden und eine Laufzeit von drei Monaten haben. Basis für diese Transaktionen ist der Längerfristige Refi-Satz. Längerfristige Refi-Geschäfte werden als Zinstender nach dem holländischen Zuteilungsverfahren ausgeschrieben. Hier entspricht der Zuteilungssatz für alle Gebote, die zum Zuge kommen, dem Zinssatz, bei dem das

Rektapapier
Wertpapier, das auf eine bestimmte Person lautet. Kraft Gesetzes ist es kein Orderpapier, d.h., daß es weder formlos noch per Indossament übertragen werden kann. Grundsätzlich muß damit der zur Zahlung Verpflichtete direkt an die genannte Person leisten. Es sei denn, daß die Rechte aus dem Rektapapier abgetreten worden sind. Vgl.: Inhaberpapier.

Renditedenken
leitet sich aus der Dividendenthese ab und besagt, daß der Aktionär an einer möglichst hohen Dividende interessiert ist und an dieser seine Anlageentscheidung orientiert. Dabei geht er von der Überlegung aus, daß Anlagen zum Ziele maximaler Gewinnerzielung vorgenommen werden und daß der Nutzen einer Kapitalanlage primär in seiner liquiden Ausschüttung steht (Ertragsdenken).

Rentabilität
(return on investment, Kapitalrentabilität, Kapitalertragskraft, -zahl); Gewinn pro Einheit des investierten Kapitals. Diese Kennzahl dient zur Beurteilung der erwirtschafteten Kapitalverzinsung in einer Periode und ist somit ein wichtiger Maßstab zur Erfolgsmessung (Kontrolle), Analyse und Planung. Die Rentabilität gilt als Standard- oder Normkennzahl.

Rentenwerte
Wertpapiere mit fester Verzinsung (festverzinsliche Wertpapiere; Anleihe) im Gegensatz zu Dividendenwerten (z.B. Aktien, Genußscheine) mit in ihrer Höhe wechselnden Dividenden.

Repackaging
Umgestaltung von Anleihen am internationalen Kapitalmarkt durch Änderung der Laufzeit, des Zinssatzes, der Währung oder die Zerlegung in mehrere Tranchen, um Emissionen, die in der ursprünglichen Ausstattung vom Markt nicht aufgenommen wurden, attraktiver zu machen. Durch Repackaging können Anleihen stärker auf die aktuellen Marktgegebenheiten und spezifischen Bedürfnisse einzelner Anlegerkreise zugeschnitten und damit erfolgreicher am Sekundärmarkt plaziert werden. Gleichzeitig erhalten Banken, die aufgrund einer Garantievereinbarung zur Übernahme der unveräußerlichen Wertpapiere gezwungen waren, durch Repackaging die Möglichkeit, sich von dem Anleihebesitz zu trennen und somit wieder liquide Mittel für andere Geschäfte zu gewinnen.

Repartieren
bezeichnet eine Beschränkung der Zuteilung von Aktien und Anleihen im Zuge einer Neuemission für den Fall, daß eine Überzeichnung vorliegt und eine Erhöhung des Emissionsbetrages nicht erfolgen soll.

Repo-Rate
Vergütung, die dem In-Pensionsnehmer durch den In-Pensionsgeber im Rahmen eines Repurchase Agreements zu leisten ist. Die Repo-Rate errechnet sich aus der Differenz von Kauf- und Rückkaufspreis.

Reverse-Optionsschein
Kauf- oder Verkaufs-Optionsschein, bei welchem das den klassischen Optionsscheinen inhärente typische Grundprinzip umgekehrt wird. Hier wird der Anleger innerhalb bestimmter Grenzen zum Stillhalter und er erhält für diese Funktion, in welcher er das begrenzte Verlustrisiko trägt, eine Optionsprämie.Beispiel: Emission von Reverse-Optionsscheinen des Schweizerischen Bankvereins (Deutschland) AG auf die zehnjährige Bundesanleihe (Coupon 6,75 Prozent, Fälligkeit 2004). Der Inhaber einer Kaufoption (Verkaufsoption) erhält 20 DM, wenn der Kurs der Anleihe am 26.6.95 den Basispreis von 100 Prozent nicht überschreitet (unterschreitet).

Revolving Credit
Kurzfristiger Kredit, der sich bei Vorliegen bestimmter Voraussetzungen unter Anpassung an das jeweils herrschende Zinssatzniveau laufend revolviert.

REX
Abk. für Deutscher Rentenindex. Kursindex der Deutschen Wertpapierbörse AG, welcher seit 1991 publiziert wird. Der Index ist von seinem Konzept her ein gewichteter Durchschnittkurs aus synthetischen Anleihen mit konstanter Laufzeit. Die Bildung des gewichteten Durchschnittskurses erfolgt durch die Einbeziehung 30 idealtypischer Anleihen mit ganzzahligen Laufzeiten von 1 bis 10 Jahren und je drei Coupontypen (6%, 7,5% und 9%). Jede der 30 Anleihen wird ihrem Marktanteil entsprechend gewichtet, wobei sich dieser nach der Anzahl der Emissionen in jeder der 30 Laufzeit-/Couponklassen in den letzten 20 Jahren bemißt. Jährlich erfolgt die Überprüfung der Gewichtung. Die Grundgesamtheit bilden alle Anleihen, Obligationen und Schatzanweisungen der Bundesrepublik Deutschland mit fester Verzinsung und einer Restlaufdauer von mehr als 0,5 Jahren. Die Berechnung erfolgt in fünf Teilschritten:1. Errechnung der aktuellen Renditen aus den Schlußkursen der Grundgesamtheit;2. Errechnung einer Renditestruktur aus den errechneten Renditen in Abhängigkeit von Restlaufzeit und Coupon;3. Ermittlung der fiktiven Renditen der 30 Anleihen aus der dreidimensionalen Zins-/ Coupon-/ Laufzeitdarstellung und Umrechnung in die entsprechenden Kurse;4. Multiplikation der Kurse mit ihrem Gewicht;5. Die Summe der 30 gewichteten Kurse stellt den REX-Gesamtindex dar.Die Berechnung erfolgt täglich auf Basis der Schlußkurse. Ermittelt werden außerdem Teilindices: Subindex für jede der 30 Anleihen und Gruppenindices für Laufzeit (10).

REXP
Abkürzung für Deutscher Rentenindex REXP, REX-Performanceindex. Index, der die Wertentwicklung am deutschen Rentenmarkt messen soll. Performancekomponenten bildendie Kursveränderungen des REX sowiedie tägliche Reinvestition des durchschnittlichen Jahreskupons.In seiner Zusammensetzung entspricht der Index einem synthetischen Anlageportfolio mit konstanter Laufzeitenstruktur. Enthalten sind 30 idealtypische Anleihen mit ganzzahligen Laufzeiten von 1 bis 10 Jahren und je drei Coupontypen (6%, 7,5% und 9%). Die Grundgesamtheit umfaßt alle Anleihen, Obligationen und Schatzanweisungen der Bundesrepublik Deutschland und des Fonds Deutsche Einheit mit konstanter Verzinsung und einer Restlaufzeit von mehr als 0,5 Jahren. Die Gewichtung erfolgt anhand einer Gewichtungsmatrix, ermittelt aus den Marktstrukturen zweier kompletter Zinszyklen seit 1968. Die Berechnung wird jeweils täglich zum Börsenschluß in zwei Schritten durchgeführt:1. Kalkulation des Kursindex REX;2. Summation von Kursveränderungen und Zinsertrag zum Performanceindex.Zudem werden für 30 idealtypische Anleihen und für die Laufzeitklassen 1 bis 10 Jahre die jeweiligen Performance-Teilindices ermittelt.

Risiko, finanzielles
Gefahr des Abweichens der Realität von den einst angestrebten Finanzierungszielen. Hiermit ist u.U. das kurz- und langfristige finanzielle Gleichgewicht der Unternehmung gestört. Beispiele: Gefahr des Kapitalentzugs bei Fremd- und Eigenkapital, Unfähigkeit zur rechtzeitigen Bedienung von Krediten (Zins- und/oder Tilgungszahlungen), mit Liquiditätsabzug verbundene Verluste aus Laufzeit-, Währungs-, Zins- und Betragsinkongruenzen sowie offenen Swap-Positionen (Mismatch-Risk).Ursache hierfür ist die Unsicherheit der Erwartungen hinsichtlich der Entwicklungen an den für die Unternehmung relevanten Märkten und damit die falsche Einschätzung hinsichtlich der Volumina sowie Zeitpunkte künftiger Zahlungsströme (Ein- und Auszahlungen). Außerdem spielen spezifische Risiken im Zusammenhang mit finanzwirtschaftlichen Entscheidungen eine Rolle, insbesondere Risiken aus Laufzeit-, Zins-, Währungs- und Betragsinkongruenzen sowie Kreditrisiken.Die Quellen des Risikos sind im leistungs- und finanzwirtschaftlichen Bereich der Unternehmung zu suchen und werden daher zunächst in den Zahlungsströmen wirksam: niedrigere (höhere) Einzahlungen (Auszahlungen) als erwartet. Niedrigere Einzahlungen resultieren z.B. aus fehlerhaften Umsatzvorhersagen (Mengen/Preise) und Debitorenprognosen (Änderung der Zahlungsgewohnheiten, Forderungsausfälle), Fehleinschätzung der Kapitalbeschaffungsmöglichkeiten. Höhere Auszahlungen sind bedingt durch Abweichungen bei den erwarteten Preisen für Einsatzfaktoren, Löhnen, Kreditbedingungen der Lieferanten und Banken, durch vorzeitigen Kapitalabzug (Eigen-/Fremdkapital), durch nichtabgedeckte offene Positionen bzw. Inkongruenzen. Eine Verminderung oder Vermeidung des finanziellen Risikos erfolgt durch entsprechende Risikopolitik.

Risikopapier
Bezeichnung für ein Wertpapier, das ein Anteilsrecht an einer Unternehmung verbrieft und damit an die potentielle Gewinnentwicklung bzw. an möglichen Risiken gekoppelt ist. Das originäre Risikopapier ist die Aktie. Der Genußschein und die Gewinnobligation sind dagegen als derivative Risikopapiere anzusehen, da sie im Gegensatz zur Aktie kein Anteilsrecht verbriefen, dennoch in ihrer Wertentwicklung an die mögliche Gewinn- und Verlustentwicklung der Unternehmung gekoppelt sind.

Round Lot
Bezeichnung für eine Handelseinheit, die an den Wertpapierbörsen der USA üblich ist. Ein round lot umfaßt im Regelfall 100 shares (z.T. auch nur 10 shares) oder ein Mehrfaches davon.

Rückkauf, freihändiger
1. Bei Tilgungsanleihen: Tilgung durch Käufe des Anleiheschuldners. Sie wird immer dann praktiziert wenn der Börsenkurs unter dem Rückzahlungskurs liegt (vgl. Anleihe-Ausstattung).2. Bei Investmentanteilen: Besitzer von Investmentanteilen können u.U. ihre Anteile an solche Banken verkaufen, die den Kapitalanlagegesellschaften nahestehen. Der Abschlag beim Rückkauf beträgt ca. 4% vom jeweils geltenden Ausgabepreis, während die Rückgabe an die Fondsgesellschaft meist eine Spanne von 5 - 6% zwischen Ausgabe- und Rücknahmepreis vorsieht.

Run
Terminus, der für die Beschreibung folgender unterschiedlicher Vorgänge Anwendung findet:1. Plötzlich auftretende übermäßige Nachfrage nach einer bestimmten Aktie. Hierdurch treten überdurchschnittliche Kurssteigerungen ein, die ihrerseits weitere Nachfrage stimulieren.2. Panik von Einlegern in bezug auf eine Bank, die sich in vermeintlichen oder tatsächlichen Liquiditätsschwierigkeiten befindet. Die Einleger versuchen, durch Abzug ihrer Einlagen diese vor dem möglicherweise drohenden teilweisen oder vollständigen Untergang zu retten.3. Panik in einem Markt, in welcher Investoren oder Einleger versuchen, offene Positionen zu schließen, um so entweder weitere drohende Verluste zu vermeiden oder Verluste generell auszuschließen.

Russel Index
Index der die Aktien von 2000 US-amerikanischen Unternehmen aus dem Small-Cap-Segment mit einer durchschnittlichen Marktkapitalisierung von 500 Mio. US-D. Auf den Russel-Index werden an der CME Future-Kontrakte gehandelt.